Mittwoch, 17. Februar 2016

Der Surfbrettrumpf

Immer mal so nebenbei habe ich ein, zwei Stunden gefunden, um ein wening am Rumpf zu basteln. Die Spanten hat mir ein lieber Tischler ausgesägt, sodaß ich mit dem Aufbau beginnen konnte. An der Seitenansicht konnte ich mich orientieren, einen Aufnahme und Montagebock zu fertigen.
Seitenansicht Zeichnung Surfbrettrumpf
Auf den Montagebock steckte ich erstmal alle Spanten, um erstmal eine erste Vorstellung von den Diemensionen des Surfbrett´s zu haben. Leider Sind alle Spanten noch voll, sodaß der Platz im Innenraum noch nicht ersichtlich ist.
Spanten auf Montagebock - 1

Spanten auf Montagebock - 2
Jetzt ist die grobe Außenform zwar schon erkennbar nur ist es bis zum fertigen Surfbrett noch ein weiter Weg. Alle weiteren Arbeiten am Rumpf sind ab hier frei von Plänen einfach improvisiert. Die Spanten müssen innen ausgeschnitten werden damit Platz für den Jetantrieb, den Motor, den Auspuff, den Tank und alle anderen Bauteile ist. Die Lage des Motorraumdeckel´s ist eigentlich klar, nur wie baue ich diesen dort ein? Eine wirklich schwierige und aufwendige Arbeit zumal alles von Hand mehrmals angepasst werden muss.
Querverstrebungen Surfbrettrumpf - 1

Querverstrebungen Surfbrettrumpf -2

Einfassung für Motorraumdeckel

Frei nach dem Motto ,Einfach machen' sind dann nach und nach immer mehr Querversträbungen dazugekommen. Die Stabilität dieser Konstruktion ist garnicht mal so schlecht, wenn sie dann endlich verleimt und den ganzen Rumpf umschließen würde. Eine sehr zeitaufwendige Sache, weshalb das ganze Projekt auch immer mal wieder ins Stocken gerät und darauf wartet weiterbearbeitet zu werden. Winter ist auch zum "draußen Basteln" nicht gerade die angenehmste Zeit. Weshalb ich meine freie Zeit auch immer öfter für andere Dinge in der Wohnung nutze. Sobald das Wetter wieder etwas wärmer ist und ich Bastellust verspühre werde ich natürlich auch wieder weitermachen.

Seitdem ich an meinem Motorsurfbrett bastel, habe ich im Internet schon einige andere Leute entdeckt die ähnliche Sachen basteln. Einige versuchen sich mit Elektroantrieben mit verschiedenen Antriebskonzepten. Darin sehe ich wirklich interessante Ansätze. Ein wirklich "schnelles Motorsurfbrett" habe ich aber bisher nur eins gesehen. Natürlich ein kommerzielles Produckt. Alle anderen sind nichtmal ins Gleiten gekommen. Es muss also schon  Leistung vorhanden sein, damit auch etwas passiert auf dem Wasser. Das bekräftigt mich ein wenig in meiner Entscheidung einen Verbrennungsmotor gewählt zu haben. Auch wenn Motorlärm und Abgase evt. einige Leute abnerven werden, für mein Motorsurfbrett genau die richtige Wahl.
Die Vorbereitungen für den ersten Motortestlauf sind nebenbei im Gange. Es sind leider nur so viele Dinge, die dazu auch fertig sein müssen. Auspuff und Kühlung sowie Zündung und Anlasser an alles will gedacht sein. Ich muß aufpassen, dass ich den Überblick nicht verliere. Drehzahlmesser und Temperaturfühler + Thermometer sind bereits aus China unterwegs. Die ganzen Pumpen, Schläuche und andere Komponenten sind zwar schon gesichtet aber die Entschlüsse noch nicht gefällt. Es geht also weiter.

Unter "mein Profil" habe ich es jetzt seit Langem mal geschafft eine E-Mail-Adresse zu hinterlegen. Somit kann ich dann nicht nur auf Kommentare antworten, sondern auch persönliche Nachrichten empfangen.

Dienstag, 12. Januar 2016

Derzeitiger Stand ... 12.01.2016

Der Entstehungsprozess schreitet stockend voran und es sind noch mehrere kleinere und größere Probleme zu lösen, welche mir teilweise ziemliche Kopfschmerzen bereiten.

Problem 1:
Die Motorkühlung ist ein größeres Problem.Warscheinlich werde ich mit einer elektrischen Pumpe Kühlwasser ansaugen und ausblasen. Nur wie vermeide ich Luft im Kühlkreislauf? Also warscheinlich brauch ich 2 Kühlkreisläufe, welche über Wärmetauscher gekoppelt sind. Demnach benötige ich 2 Pumpen: eine für den primären Wasserkreislauf und eine Pumpe für den sekundären Kreislauf.

Problem 2:
Die Steuerung des Motors wird ebenso eine Herrausforderung, da noch keine Fernbedienung oder der Gleichen vorhanden ist. Darin sollte ein Drehzahlmesser, ein Killschalter, ein Starterknopf und eine Abrissleine eingebaut sein. Soll das Gasgeben per elektrischem Signal übermittelt werden oder lieber über einen langen Bowdenzug? Wie soll die Befestigung sein, zumal es ja auch eine Art Halteleine darstellt?

Problem 3:
Die Anbringung von Finnen bzw. überhaupt Finnen an/einbauen. Dazu analog die Fußschlaufen und Haltegriffe am Surfboard selber.

Problem 4:
Die Benzinversorgung des Motors. Gegenwärtig ist noch kein Tank vorhanden und noch keine richtige Idee wie die Spritzufuhr ohne Fallbenzin funktionieren soll. Also nehme ich warscheinlich eine Benzinpumpe, welche wiederum elektrischen Strom verbraucht. Da eigentlich schon zu wenig elektrische Leistung da ist, muss dafür vielleicht doch noch eine andere Lösung gefunden werden.

Problem 5:
Die Abschirmung von Hitze, welche durch die Verbrennung resultiert, und dann ab Krümmer über den ganzen Auspuff abstrahlt. Sowie das Problem der Abgasableitung. Soll dies ins Wasser abgeleiet werden oder an der Luft sein?

Es ist ja einige Zeit vergangen und nach meinem Sommerurlaub war eigentlich Stillstand angesagt, da ich zu viele andere Sachen zu regeln hatte. Jetzt im neuem Jahr hoffe ich natürlich auf etwas mehr Zeit zum basteln. Ich bin für Anregungen und dergleichen gerne offen. Obwohl die Kommentarbeteiligung derzeit noch ziemlich lau ist bin ich auf jeden Tip gespannt. Also Leute, Bastler und Tüftler immer her mit Anregungen...







Dienstag, 14. Juli 2015

Der Jetantrieb 80mm

Der Jetantrieb ist neben dem Motor das 2. megawichtige Teil in meinem Motorsurfbrett.
Es ist einige Zeit vergangen, doch ab und an konnte ich auch an meinem Surfbrett weiter basteln. (wenn ich mal Zeit fand). Deshalb ist nun auch langsam der Jetantrieb soweit fertiggestellt, dass er eigentlich eingebaut werden könnte. Ich würde ihn ja gerne mal testen, aber eine 20mm Welle passt leider nicht in einen Akkuschrauber oder ähnliches.
Hier erstmal ein paar Bilder vom Stufenschruppen. Das 3D Schlichten hab ich nicht mehr fotografiert aber man sieht es ja nachher im Endergebniss.
Jetkanal nach dem 3D-Schruppen

Jetkanal: schön zu sehen die halbrunde Austrittsöffnung
Der fertiggefräste Jetkanal sieht zusammengebaut natürlich schon anders aus...
Beide Jetraumhälften montiert

Jetraum Einlass / Auslass
Schraubenumhausung

Strahlbegradiger

CAD Jetantrieb

Jetantrieb mit Antriebswelle

Jetantrieb komplett

Jetantrieb:  Blick zur Schraube
Der ganze Jetantrieb besteht natürlich aus mehreren Bauteilen, welche ich dann alle zusammengefügt habe. Ein Traum, alles passt und macht erstmal einen guten Eindruck. Da ich alles aus vollen Aluminiumblöcken gedreht / gefräst habe ist der Antribsstrang natürlich auch etwas schwerer geworden... Ich hoffe, dass dies später im Wasser nicht all zu groß auffällt, und ich trotzdem angenehme Geschwindigkeiten erreiche. Eine frühere Berechnung ergab das bei 6000U/min etwa 20Liter Wasser pro Sekunde ausgeworfen werden. Ab 8000U/min fängt aber erst meine Motorleistungskurve so richtig an zu steigen... So zumindest laut Datenblätter von Tuningzylindern meiner Klasse. Also kann ich nur hoffen, überhaupt in dieses Drehzahlband zu kommen. Dann sollten bei 12000U/Min etwa 40Liter Wasser pro Sekunde für maximalen Schub sorgen. Ich denke, das ist eine Hausnummer, und sorgt dann auch für maximales Grinsen in meinem Gesicht. Aber bis jetzt bleib ich ja pessimistisch, und gebe mich mit 30-35Km/h auch schon zufrieden. Das wäre dann eine entspannte Gleitfahrt und warscheinlich auch eher realistisch, zumal ja ein einfaches Surfbrett mit 2,5PS Tümmler Motor schon knapp 20Km/h schafft. Wir werden sehen.

Mittwoch, 10. Juni 2015

Der Motor

Es ist vollbracht. Ich habe alle Teile die zum Motor gehören fertig. Dazu habe ich die 2 Motorhälften komplett aus dem vollen Aluminiumblock gefräst. Teurer Spaß allein für das Rohmaterial. Auf der Rechnung sind noch die beiden Blöcke für den Jetantrieb.
Rechnung Aluminium Rohmaterial

Die komplette Konstruktion vom Motorgehäuse konnte ich natürlich erst beginnen nachdem alle Motorenkomponenten fest standen. Somit betrieb ich ein bisschen "Reverse Engineering" http://de.wikipedia.org/wiki/Reverse_Engineering und platzierte alle Bauelemente. Dann konnte ich die beiden Motorhälften passend dazu konstruieren und für meine Bedürfnisse anpassen. 
Wer sich schonmal ein 2-Takt Motor (Kurbelwellengehäuse) angeschaut hat wird sicherlich gewisse 
Ähnlichkeiten feststellen können. Dennoch ist es eine komplette Eigenkonstruktion, welche nicht exakt berechnet wurde, nicht strömungsbegünstigt und ähnliches ist - sondern "Frei nach Schnauze" von mir dahinkonstruiert wurde. So wie alle Teile eigentlich, und ich hoffe natürlich das alles irgendwie dann auch mal funktioniert wie es soll.
Die beiden Motorhälften im CAD
beide Motorhälften orginal rechts mit montiertem Zwischenritzel


Montage des Zylinders
Die Motorhälften benötigten natürlich noch etwas Handarbeit: Gewindeschneiden und ein bisschen Entgraten sowie Kannten verrunden. Mit Flüssiggummi habe ich dann beide Hälften zusammengefügt und schließlich alle Motorenteile angeschraubt. Ist schon toll den Kolben im Zylinder hin und herbewegen zu können, und alle mechanischen Teile miteinander agieren zu sehen. Nun, wo der Motor montiert ist, wartet er natürlich auf seinen ersten Testlauf. Mal sehen ob ich dem Biest Leben einhauchen kann. 
Dies wird wohl einer der spannensten Ereignisse dieses Projektes werden, deshalb möchte ich davon natürlich ein Video machen. Ich hoffe natürlich, das sich nicht gleich am Anfang, noch vor dem Wasserstart, irgend ein Teil verabschiedet. Deshalb werde ich alles nochmal genaustens kontrollieren. 
Motor: Starter und Antriebsseite

Motor: Zündungs / Lichtmaschinenseite

Montag, 2. März 2015

Wahl des Motors

Da ich immer noch an den Erfolg meines Projektes glaube, habe ich mich entschlossen umfangreichere Investitionen zu tätigen, um mein Projekt voran zu bringen. Es ist auch eine ganze Zeit vergangen, da die Suche und Auswahl der passenden Bauteile einiges an Zeit verschlungen hat.

Einen passenden Motor habe ich leider nicht gefunden, es gibt zwar schon hochgezüchtete Pocketbikemotoren mit E-Start und allem drum und dran für unter 500€, aber leider nix Wassergekühltes. Sogar einen Außenbordmotor umzubauen und passend zu machen habe ich verworfen. Fazit es gibt keinen liegenden Motor der relativ flach ist und ausreichend Leistung hat. Der einzigste Ausweg wäre im Kartbereich gewesen, aber diese Motoren sind fast alle stehend, und haben somit eine zu hohe Bauhöhe für mein Projekt.
Die Ideen kreisten, und da war sie die Lösung. Einen Motor aus einem Automatikroller verwursteln. Tolle Idee, nur das ganze Motorgehäuse war für meine Zwecke auch wieder total ungeeignet, so ein Mist. Doch ganz aufgeben wollte ich noch nicht.  Somit suchte ich weiter und fand auf einer tollen Rollertuningseite allerhand Teile, mit denen man so einen Rollermotor tunen kann. Um das allerletzte aus so einem Roller zu hohlen sind natürlich extreme Umbauten notwendig, die sich aber durchaus lohnen können.
https://www.youtube.com/watch?v=Q8SxuZfuuZo&feature=player_detailpage

Normalerweise fährt so ein Roller irgendwas um die 50Km/h und hat so um die 4-5PS. Es gibt aber Tuningsets, die durch andere Zylinder, Kurbelwelle und Vergaser sowie Auspuff, den Motor so aufpeppen das es richtig Spaß macht, wie im vorherigen Video zu sehen.
Nunja somit bediente ich mich Roller,- bzw. Mopedtuningteilen, um mir meinen gewünschten Antriebsmotor zusammenzustellen.

       - ein Zylinderkit AIRSAL Xtreme 88ccm mit einem Hub von 45mm
       - eine passende Airsal Kurbelwelle
       - ein Vergaserset von Malossi MHR mit großem Luftfilter, Carbonmembran und 28ér VHST
          Flachschiebervergaser
       - eine MVT Premium Innenrororzündung mit Lichtpol
       - einen Yasuni Carrera 20 Auspuff

Damit wären die Hauptbestandteile des Motors ausgewählt und sind vom Werk aus so halbwegs aufeinander abgestimmt. Angeblich soll dieses Set eine PS-Zahl im oberen 20ér Bereich entwickeln...
Fehlen also noch Sachen für den Motor, dass sind Starter und Kupplung - womit ich Motor und Jetantrieb verbinden kann.
Das die Sache mit dem Starter nicht so einfach wird, ahnte ich damals schon und schaute mich deshalb immer mal wieder um. Ein Starter von einem 50ccm Roller wäre vielleicht zu schlapp und ein Starter aus einem größeren Moped oder Motorad war konstruktiv immer anders gestaltet als ich ihn gebrauchen könnte. Meine letztendliche Wahl fiel auf ein Starter aus einer Suzuki DR125, dort konnte ich einen Starter, ein Zwischenritzel sowie einen Starterfreilauf plündern. Gut wenn man noch ein paar alte Teile von früherem Go-Kart-basteln übrig hat...
Hier jetzt mal ein paar Bilder der Kaufteile.
Kurbelwelle mit Kurbelwellenlager

Vergaser VHST28

Innenrotorzündung

Zylinder 7-Kanal!


 Kaufteile schön und gut, nur leider noch kein passendes Motorgehäuse. Yamaha und Aprilia Moped´s haben oft einen Minarellimotor verbaut. Dieser heißt dann AM5 oder AM6 abgekürzt, welchen ich eigentlich nur kopieren und für mich anpassen werde. Das heißt, ich werde das Motorengehäuse selber konstruieren und fertigen. Fotos dazu folgen...

Donnerstag, 5. Februar 2015

Konstruktion Surfbrett

Das in meinen Augen wichtigste Teil lag nun in meinem Schrank, doch wie geht es weiter?
Die Konstruktion des Surfbretts, des Körpers, stand an. Damit kamen dann die ersten Fragen: wie groß, wie lang, wie breit usw.
Es sollte zur Not in einen Kombi PKW passen, zumindest auf´s Dach, soviel war klar. Nach langem
Hin und Her messen ergab sich dann die Länge von ungefähr 2 Metern. Die Breite wurde dann so nach Augenmaß auf ca. 65cm gebracht. Bei der Dicke des Ganzen war ich mir stark unsicher, da ja die Wahl des Motor´s noch nicht entgültig entschieden war. Ich wählte letztendlich ca. 25cm somit würde zur Not auch noch der gute alte Tümmlermotor reinpassen. So machte ich mich an die Konstruktion.
Es war nicht einfach, zumal die Konstruktion von Freiflächen in SolidWorks eine ganz eigenes Gebiet darstellt, aber nach und nach entstand das gute Stück. Zugegeben einen Design-
Preis werde ich damit warscheinlich nicht gewinnen, aber mir gefällt es und das ist ja die Hauptsache.
Das Surfbrett hat ein Volumen von ca. 200Litern somit trägt es mich, sich selbst, und ich hab noch ein wenig Reserve. Die brauch ich schließlich, falls ich doch mal paddeln muss, denn ich möchte ja nicht mitten auf dem Teich untergluckern, so wie die: http://image.spreadshirt.de/image-server/v1/designs/11535712,height=150,width=150,bleiente.png

Ich konstruierte ein volles Volumenmodell und machte alle 10cm einen Profilschnitt, somit ergab sich dann ein Spantenaufbauplan, der bei fast allen Modellbauern gebräuchlicht ist.
http://www.smc-bochum.de/images/baubericht2/b3.jpg

1zu1 ausgedruckt auf A0 passten mehrere Profilschnitte auf ein Bogen. Nur ist das Drucken von A0 nicht gerade einfach, wenn kein A0 Plotter vorhanden ist. Im Druckshop wäre es auch nicht gerade preiswert gewesen, somit beschloß ich alles auf A4 auszudrucken und anschließend mit Tesa zusammen zu kleben. Was für eine nervige Fitzelei, es waren 18 A4 Blätter mit Schnittmarken die ich dann zu A0 zusammenklebte. Und das schlimmste ein großes A0 Blatt reichte nicht, es waren 4, denn die Seiten,- und Profilansicht wollte ich ja schließlich auch in 1zu1 betrachten. So gingen mehrere Abende mit Schneiden und Keben vorrüber. Teilweise war ich der Verzweifelung nahe, da immer wieder meine Frau oder Tochter über die halb fertig geklebten Zeichnungen marschierten. So ist es halt wenn das Wohnzimmer nicht allzuviel Fläche bietet.

Viele viel Stunden später hatte ich dann alle Profilschnitte ausgeschnitten...
Diese brachte ich dann zu einem befreundeten Tischler, der mir alle Spanten aus Sperrholz ausschneiden soll.

Wie ich von nun an weitermachen will war noch garnicht so ganz klar, und es brauchte einige Zeit um die Möglichkeiten auszuloten. Die erste Idee alles mit Holz zu beplanken und mit Teer abzudichten habe ich schnell verworfen. Die Temperaturunterschiede im Sommer von Land und Wasser sind sicherlich nicht unerheblich, und würden zu Rissen in Lack, oder sogar das Schmelzen der Teerfugen verursachen. Alles suboptimal, gleich alles mit Glasfaser zu bespannen ist sicherlich auch nicht die Lösung weil es dann ja sicherlich überproportional an Gewicht zunimmt. Ich werde mit der Stitch & Glue Methode arbeiten, welche von vielen Kajak und Kanubastlern gern genommen wird, um brauchbare Ergebnisse zu erzielen. Dazu gibt es eine fantastische Webseite die eigentlich alle nötigen Arbeitsschritte aufzeigt.
http://www.bergerboote.de/bootsbau-tipps.html

Leider ist es bis dahin noch ein weiter Weg und ich widme mich erstmal anderen wichtigen Bauteilen. Ich werde natürlich das Thema nochmal aufgreifen sobald ich an den Spanten weitermache.


Sonntag, 1. Februar 2015

Die Jetantriebsschraube

Das Bild zeigt die Schraube vom Jetantrieb in Original. Ein tolles Ding, auf dem Foto ist bereits die Befestigungsmutter zu sehen welche verhindert das die Schraube auf der Welle durchdreht.

So ungefähr sollte später mein Motorsurfbrett aussehen, naja zumindest sollten Ähnlichkeiten vorhanden sein. Mit hübschem Mädel auf dem Bild hat doch fast jedes technische Spielzeug etwas reizvolles...
http://www.justluxe.com/lifestyle/leisure/feature-1828137.php
35mph was ungefähr 56km/h sind eine Ansage, die 30pounds ca.13,6Kg allerdings auch, dafür ist der Preis zwischen $15,588 und $19,485 leider ziemlich ernüchternd.
Mein fertiges Motorsurfbrett wird wohl einiges mehr wiegen zumal ich es nicht aus Carbon sondern aus Holz und Epoxy zusammenwerkeln werde. Von der ungeahnten Geschwindigkeit mal ganz zu schweigen, ich wäre schon froh wenn ich 30km/h erreiche und mich halbwegs stehend auf dem Brett halten kann. Surfen kann ich bis jetzt nicht, sieht so easy aus in den Videos, zur Not liege ich dann erstmal auf dem Teil und lass es rocken...
https://www.youtube.com/watch?v=0JIGnUDZ6d8
Wer möchte kann sich gerne auch mal die anderen Manual Parts anschauen. Hier hab ich viele Eindrücke für mein Projekt gesammelt.

Konstruktion Schraube

Am Anfang dachte ich: "hmm das Schwierigste an dem ganzen Projekt sei wohl der Antrieb". Eine normale Schiffsschraube kommt nicht in Frage wegen der Verletzungsgefahr, also warum nicht einen Jetantrieb von einem Jetski...
Ok, diese Jetantriebe gibt es fertig in verschiedenen Größen, aber ab 50mm Durchlass wird es im Modellbau auch richtig teuer. Jetski´s haben aber so um die 150mm Jets verbaut, große Wassermotoräder sogar noch größere -> sowas fällt also auch aus, zumal die PS-Zahlen bei Jetski´s erst so ab 60PS und mehr anfangen Spaß zu machen. Jetskis haben außerdem einen Hubraum von mindestens 400ccm und mindestens einen 2-Zylinder Motor verbaut. Alles viel zu groß für mein Motorsurfbrett.

Ein getunter Pocketbikemotor, billig aus der Bucht sollte es nach meinen damaligen Vorstellungen werden. So ca. 8PS und vielleicht 6000-8000U/min wären schon toll. Zu diesen Schlüssen kam ich als ich bei Youtube ein Video gesehen hab, wo jemand mit einen Surfbrett und einem Seitenbordmotor Tümmler ca. 20km/h auf dem Wasser erreichte.
https://www.youtube.com/watch?v=9sSXYGbYE7M
https://www.youtube.com/watch?x-yt-cl=85114404&v=f7MQatnYXuA&x-yt-ts=1422579428

Schonmal sehr vielversprechend dachte ich mir, zumal das mit 2,5PS schon erreicht wurde! Einen Tümmler hab ich zwar auch noch rumliegen, nur den für das Projekt verwursteln? Nee, erstmal nicht.  Nur falls alles versagt, hätte ich dann zumindest schonmal einen verläßlichen Antriebsmotor. Nun wieder das Problem mit dem Jetantrieb > wie sieht sowas aus, wie wird sowas dimensioniert und vor allem, kann man sowas selbst bauen? Klare Antwort: "man kann alles selber bauen - die große Frage ist nur wie perfekt man es mit den vorhandenen Mitteln hinbekommt und ob es auch so funktioniert wie Anfangs gedacht".
Hier mal die Antriebe welche mich inspiriert haben...
http://www.mhz-powerboats.com/Antriebe/Jet/

Ganz schön teuer so ein 80mm Jetantrieb, aber so ab 15KW, was so ungefähr 20,5PS darstellt, ist schon eine Ansage und weit von den anfangs gedachten Leistungen entfernt. Aber so ungefähr die Dimensionen, welche ich mir so vorstelle sind das schon. Nicht das mein Motorsurfboard zum Schluß nicht den erhofften Spaßfaktor liefert.
Da ich gut mit der CAD/CAM Software SolidWorks/SolidCAM umgehen kann, war dies der Startschuß alles virtuell zu entwerfen und dann in die Praxis umzusetzten.
http://de.wikipedia.org/wiki/CAD
http://de.wikipedia.org/wiki/Computer-aided_manufacturing
Tolle Technik sag ich nur damit kann man wirklich wie ein Profi arbeiten.

Als erstes konstruierte ich die Antriebsschraube welche in meinem Jet arbeiten soll. 78mm Durchmesser mit 3 Flügeln und einer Steigung ähnlich wie die vom Tümmlermotor. Der Gedanke, mein Motorsurfbrett doch evt. zum Anfang mit einem etwas schwachbrüstigen Motor zu betreiben, war durchaus vorhanden.
Hier die CAD/CAM Bilder dazu.
Die Fertigung der Schraube war zwar schon aufwendig aber die Ergebnisse sprechen für sich. Angefangen aus einem Aluminiumzylinder mit Loch, gedreht auf konventioneller Drehbank, eingepannt auf eine 3-Achs-CNC Fräse mit Schrub-, Schlichtbearbeitung bis zur ersten fertigen Seite der Antriebsschraube. Dann aufgespannt auf einer Vorrichtung, die Bearbeitung der zweiten Seite ebenfalls auf der CNC-Fräse.

Das dieser Prozess fast 2 Jahre gedauert hat, von Konstruktion über Fertigung bis zum fertigen Bauteil zeigt, dass "mein Hobby ganz nebenbei" sehr aufwendig ist. Und hier war erstmal nur die Antriebsschraube fertig - wie lange wird es wohl bis zur ersten Testfahrt dauern? Leider merkte ich erst jetzt, dass es viel Zeit kosten kann - nachdem ich mich an den Gedanken gewöhnt hatte mit einem Motorsurfbrett über das Wasser zu flitzen. Zu spät und eigentlich viel zu Schade das Projekt jetzt auf Eis zu legen.
Somit geht es Schritt für Schritt immer weiter. Babyschritte vielleicht, aber immerhin viele kleine Schritte, die Spaß machen und mich meinem Ziel näher bringen.


Freitag, 30. Januar 2015

Einleitung

Um aus einer lustigen Idee etwas entstehen zu lassen was am Ende wirklich noch (hoffentlich) funktioniert, bedarf es schon an jeder Menge Fantasie und Willenskraft.

Mein Projekt, ein motorbetriebenes Surfbrett selbst zu entwerfen und zu bauen, ist das Resultat aus  Faszination und Vorstellung ähnlicher Sportgeräte, die im Internet für viel Geld erworben werden können. Die Idee ist zwar noch gar nicht so alt, aber Motorsurfbretter gibt es bereits heute, von mir bisher 4 bekannten Anbietern, käuflich zu erwerben.
Diese gibt es dann mit den verschiedensten Ausstattungen Elektro-, oder Benzinantrieb 2-, oder 4-Takt und sogar welche mit Wankelmotor und schwindelerregender PS-Zahl. Mein Motorsurfbrett soll einfach nur funktionieren und bestenfalls sogar meinen erhofften Spaßfaktor bieten. Ob das am Ende der Fall sein wird, werde sich dann im weiteren Verlauf noch zeigen.
Ich hoffe, alle Mitleser haben Spaß mir bei dieser Arbeit über die Schulter schauen zu können und finden vielleicht selbst Anreize für dieses oder ähnliche Projekte. Für Kommentare, Fragen und Anregungen  stehe ich selbstverständlich zur Verfügung, aber bitte nicht böse sein, wenn ich mal auf etwas nicht antworte oder es etwas länger dauert.

Na dann viel Spaß in meinem entstehenden Motorsurfbrett Blog...